Entsalzungssäulen
Entsalzungssäulen
Einweg- oder wiederverwendbare Säulen für die Gelfiltrationschromatographie, die in der Proteinbiologie oder DNA-Extraktion und -Aufreinigung für die fraktionelle Aufreinigung von Proteinen, Nukleinsäuren und anderen Makromolekülen aus Puffersalzen und Reagenzien mit niedrigem Molekulargewicht verwendet werden.
Entsalzungssäulen sind spezielle Arten von Gelfiltrationssäulen (Ausschlusssäulen), die für die fraktionale Aufreinigung von Proteinen, Nukleinsäuren und anderen Makromolekülen geeignet sind. Ihre Verwendung bietet eine bequemere und schnellere Alternative zur Dialyse.
Entsalzungssäulen können Einweg- oder wiederverwendbare Kunststoff- oder Glassäulen sein, die mit Beads eines geeigneten Mediums, in der Regel Polysaccharid (Sephadex) oder poröses Polyacrylamid, vorgepackt und widerstandsfähiger gegen enzymatische Zersetzung sind. Die Beads haben definierte Ausschlusspunkte für Molekulargewichtsgrenzwerte (MWCO) (in der Regel ca. 6.000 Da), die kleine Moleküle unterhalb des MWCO einfangen, zurückhalten und die Elution verlangsamen, größere Makromoleküle wie Proteine jedoch ausschließen und somit nicht die schnellere Elution behindern.
Entsalzungssäulen können eine hohe Probenrückgewinnung von >95 % erreichen, mit Säulenkapazitäten von 5 μl bis 10 ml, die für angewandte Probenvolumina zwischen 2 μl und 4 ml geeignet sind.
Arten von Entsalzungssäulen
• Säulen für einfachen Schwerkraftfluss
• Spin-Säulen speziell für Zentrifugation
• Druckkompatible Säulen für die Verwendung mit geeigneten Pumpen oder mit integrierten präparativen LC-Systemen
Wie werden Entsalzungssäulen verwendet?
• Entfernung von Salzen aus Proteinproben
• Pufferaustausch vor der nachfolgenden Elektrophorese oder Affinitätschromatographie
• Entfernung von nicht reagierten radioaktiven Markierungen
• Entfernung von Phenol- oder freien Nukleotiden aus Nukleinsäurepräparaten
• Entfernung von Primern oder Farbstoffen aus PCR- oder Sequenzierungsreaktionen
• Entfernung anderer Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht wie Vernetzungs-, Markierungs- oder Derivatisierungsreagenzien, Cofaktoren, Inhibitoren oder andere Verunreinigungen