Zellkultivierung ohne Kontamination: Wie hilft der CO2-Inkubator?
Bei der Arbeit mit Zellkulturen ist Kontamination ein häufiges Problem, das schwerwiegende Folgen haben kann. Der CO2-Inkubator spielt hier eine Schlüsselrolle. Eine gut konzipierte Einheit kann einen wichtigen Beitrag zur Minimierung des Kontaminationsrisikos leisten.
Kontamination – Risiko für Zellkulturen
Mikrobielle Verunreinigungen werden oft erst spät im Prozess entdeckt, da sie nicht unbedingt mit dem sichtbaren Überwachsen der kultivierten Zellen verbunden sind. Im Extremfall kann ein einziger Keim Wochen oder Monate an Forschung zunichtemachen.
Die Wege zur Einführung von Kontaminationen sind vielfältig. Sie reichen von der Verwendung von unentdeckten kontaminierten Zelllinien, Medien, Seren oder anderen Reagenzien über luftgetragene Keime, unsachgemäß desinfizierte Geräte bis hin zur Übertragung durch das Laborpersonal selbst. Da die Identifizierung der Anwesenheit von Keimen oft zeitaufwendig und teuer ist, müssen wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die Kontamination zu kontrollieren.
Die höchsten Standards werden an die Perfektion und Zuverlässigkeit des gesamten Prozesszyklus gestellt, in dem der CO2-Inkubator eine zentrale Rolle spielt.
BINDER CO2-Inkubatoren sind darauf ausgelegt, das Kontaminationsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren.
BINDER Anti-Kontaminationskonzept
Die Schaffung einer sterilen Umgebung für lebende Zellkulturen im Inneren des CO2-Inkubators ist eine technische Herausforderung, da die optimalen Wachstumsbedingungen für eine Zellkultur gleichzeitig die Vermehrung unerwünschter Mikroorganismen begünstigen.
Die folgenden sind grundlegende Aspekte des Anti-Kontaminationskonzepts von BINDER:
- Nahtloses Innenraumdesign: Der Innenraum muss während der Zellkultivierung sauber bleiben. Eine gängige und wichtige Methode zur Reduzierung der Gesamtkeimzahl, also der mikrobiellen Belastung im CO2-Inkubator, ist die regelmäßige Sprüh-Wisch-Desinfektion. Dies muss problemlos möglich sein. Die tiefgezogene, nahtlose Edelstahl-Innenkammer und die abgerundeten Ecken im Inneren sorgen dafür, dass BINDER CO2-Inkubatoren leicht zu reinigen sind. Dank der abgerundeten Flansche, die als Regalträgersystem dienen, gibt es keine Ecken, in denen sich versteckte Verunreinigungen ansammeln könnten.
- 180°C Heißluftsterilisation: Ein einfacher und effektiver Sterilisationsprozess, der alle Kontaminationsquellen in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf entfernt, ist erforderlich, um mögliche Kontaminanten vollständig zu eliminieren. Der 180°C Heißluftsterilisationsprozess in BINDER CO2-Inkubatoren tötet zuverlässig Bakterien und Sporen ab, sodass ein biologischer Reset durchgeführt wird, wenn jede einzelne Testreihe eingeführt wird.
- Verzicht auf Einbauten wie Luftleitbleche, Ventilatoren oder Regalsysteme: Diese sind Verstecke für Kontaminationen, zeitaufwendig zu reinigen und müssen vor der Sterilisation entfernt werden. Deshalb wurde bewusst darauf verzichtet, diese Einbauten in BINDER CO2-Inkubatoren zu verwenden.
- Feuchtigkeitsgrenze: Mikroben können sich nur unter feuchten Bedingungen vermehren. Daher muss Kondensation, ein Nährboden für Keime in der Inkubationskammer, verhindert werden. Die Feuchtigkeitsgrenze im BINDER CO2-Inkubator verhindert Kontaminationen bei hohen Feuchtigkeitsniveaus. Der kälteste Punkt im Inneren, der sogenannte Kältepunkt, befindet sich am Boden der Kammer im Wasserbehälter. Überschüssige Feuchtigkeit kann sich hier kondensieren, ohne sich an anderen Stellen im Inneren abzusetzen. Dies hält die Innenwände trocken und verhindert die Bildung von Schimmel.
- Verhinderung der Übertragung luftgetragener Keime: Auch bei Arbeiten unter Reinraumbedingungen sind in gewissem Maße luftgetragene Keime vorhanden. Da sich kein Ventilator im Inneren des BINDER CO2-Inkubators befindet, wird die Verbreitung von Keimen in der Luft verhindert.
Die richtige Einrichtung im Labor
Neben den CO2-Inkubatoren selbst spielen die Laborumgebung und die Einrichtung der Geräte im Labor eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Kontaminationen.
Worauf beim Installieren der CO2-Inkubatoren zu achten ist:
- Mindestabstand zur Wand: 100 mm
- Abstand zwischen den Geräten: 50 mm
- Inkubatoren mit Abstand zum Boden aufstellen
- Keine Zugluft, kein direktes Sonnenlicht
Die folgenden Punkte sind für die Laborumgebung wichtig:
- Gleichmäßige Umgebungstemperaturen, idealerweise um 22°C, Luftfeuchtigkeit 70%
- Fenster und Türen fest verschlossen halten
- Belüftung / Filterung des gesamten Raums
- Glatte, trockene Wände ohne Risse
- Keine Gasflaschen oder Kartons im Labor lagern
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