Häufig gestellte Fragen zu Chemikalienbeständige Overalls

Was müssen chemikalienbeständige Overalls leisten?
  • Schutz vor Eindringen von Chemikalien
  • Mechanische Beständigkeit gegen Abrieb, Löcher und Risse
  • In besonderen Anwendungen sind antistatische Eigenschaften und Schutz vor Krankheitserregern oder radioaktivem Material erforderlich.

Klassifizierung von chemikalienbeständiger Schutzkleidung

Chemikalienschutzanzüge werden außerdem nach der Zeit klassifiziert, die eine bestimmte Konzentration einer Chemikalie benötigt, um den Schutzanzug zu durchdringen. Je länger die Durchdringungszeit, desto höher ist der Permeationsschutz und umso wirksamer der Schutz vor Chemikalien.

Schutzklasse
Durchdringungszeiten

1

> 10 minuten

2

> 30 minuten

3

> 60 minuten

4

> 120 minuten

5

> 240 minuten

6

> 480 minuten


Kategorisierung von Overalls

Overalls unterscheiden sich durch ihre Beständigkeit gegenüber mechanischen, chemischen und partikelförmigen Elementen.

Overalls der Klasse I sind für den Einsatz in Haushalten und Umgebungen mit geringer Risikoexposition bestimmt.

Overalls der Klasse III sind für den Einsatz in Umgebungen mit hoher Risikoexposition entwickelt.

Die folgenden Overalls der Klasse III sind verfügbar:

Overalltyp
Schutzgrad

Typ 1, 1a, 1b, 1c

Gasdicht

Typ 3

Schutz vor Flüssigkeiten

Typ 4

Schutz vor Spritzern

Typ 5

Schutz vor Partikeln

Typ 6

Eingeschränkter Schutz vor Dämpfen


Welche Standards gelten bei Chemikalienschutzkleidung?

Die Anforderungen, die für die verschiedenen Schutzgrade von Chemikalienschutzkleidung erfüllt werden müssen, sind in den folgenden europäischen Normen festgelegt:

EN 943-1: Typ 1a, 1b und 1c

Schutzkleidung zum Schutz vor flüssigen und gasförmigen Chemikalien, einschließlich flüssiger Aerosole und fester Partikel – Teil 1: Leistungsanforderungen an belüftete und unbelüftete („gasdichte“) (Typ 1)

EN 943-2: Typ 1a ET und Typ 1b ET

Schutzkleidung zum Schutz vor flüssigen und gasförmigen Chemikalien, einschließlich flüssiger (für Notfallteams) Aerosole und fester Partikel – Teil 2: Leistungsanforderungen an gasdichte Chemikalienschutzanzüge (Typ 1) für Notfallteams

EN 14605: Typ 3 und 4

Schutzkleidung zum Schutz vor flüssigen Chemikalien – Leistungsanforderungen an Bekleidung mit flüssigkeitsdichten (Typ 3) oder sprühdichten (Typ 4) Verbindungen, einschließlich Artikeln, die nur Schutz für Teile des Körpers bieten (Typen PB [3] und PB [4])

EN ISO 13 982-1: Typ 5

Schutzkleidung zur Verwendung gegen feste Partikel – Teil 1:  Leistungsanforderungen an Chemikalienschutzkleidung, die einen Ganzkörperschutz zum Schutz vor festen Partikel in der Luft bietet (Bekleidung des Typs 5)

EN 13 034: Typ 6

Schutzkleidung zum Schutz vor flüssigen Chemikalien – Leistungsanforderungen an Chemikalienschutzkleidung mit begrenzter Leistung zum Schutz vor flüssigen Chemikalien (Ausrüstung des Typs 6 und des Typs PB [6])

Darüber hinaus sind für Chemikalienschutzkleidung die folgenden Standardprüfverfahren vorgeschrieben:

  • EN ISO 6529 Schutzkleidung – zum Schutz vor Chemikalien – Bestimmung der Beständigkeit von Schutzkleidungsmaterialien gegen die Permeation von Flüssigkeiten und Gasen
  • EN 1149 5 Schutzkleidung– elektrostatische Eigenschaften
  • EN ISO 16602 Schutzkleidung zum Schutz vor Chemikalien – Klassifizierung, Kennzeichnung und Leistungsanforderungen

Welcher Schutzanzug ist für meine Anwendung geeignet?

Wenden Sie sich an Ihren Sicherheitsbeauftragten, der eine Risikobewertung des Arbeitsumfelds durchführen muss. Informieren Sie ihn über die jeweilige Anwendung. Dann können Sie gemeinsam entscheiden,

  • welche Tätigkeiten erforderlich sind: Art und Dauer der Tätigkeiten bestimmen überwiegend Schutzgrad und Schutzklasse
  • Ermitteln Sie die mit der Tätigkeit verbundenen Risiken: Welche Chemikalien werden verwendet und welche Gemische entstehen – liegen Gefahrstoffe in Form von Partikeln, Flüssigkeiten oder Gasen vor? Wie groß ist der Temperaturbereich der Arbeitsumgebung, werden brennbare oder explosive Substanzen verwendet, und besteht beim Arbeiten mit dem Schutzanzug ein erhöhtes Risiko für Abrieb, Risse oder Löcher? Berücksichtigen Sie die kumulativen Auswirkungen der Exposition gegenüber Gefahrstoffen
  • Welche andere Schutzausrüstung ist für die Anwendung erforderlich und ist diese mit dem gewählten Schutzanzug kompatibel? Ist die zusätzliche Verwendung von Atemschutzgeräten, Augen- und Gesichtsschutz, Gehör- oder Kopfschutz, Handschuhen, Schutzstiefeln und Sicherungsgurten usw. erforderlich?
  • Welche Möglichkeiten zur Dekontamination von Schutzausrüstung gibt es? Die oben genannten Aspekte sind überwiegend entscheidend für die Verwendung von chemikalienbeständigen Einweg- oder Mehrweg-Overalls, und die Entsorgung oder Dekontamination muss entsprechend organisiert werden.
  • Wenden Sie sich an Ihren lokalen Fisher Scientific Channel Account Manager oder Sicherheitsbeauftragten, der Ihnen geeignete Lösungen empfehlen kann.